Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt im September 2024
ARBEITSMARKT IM NOVEMBER 2024 – SCHWACHE KONJUNKTUR BELASTET DEN ARBEITSMARKT
Die wirtschaftliche Stagnation in Deutschland setzte sich im dritten Quartal im Wesentlichen fort. Die politische Situation führt zu einer erhöhten Unsicherheit, die Vorlaufindikatoren trüben sich weiter ein. Am Arbeitsmarkt hinterlässt die Wirtschaftsschwäche immer tiefere Spuren. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im November saisonbereinigt weiter gestiegen, allerdings weniger stark als in den Monaten zuvor. Die neu gemeldete Nachfrage nach Arbeitskräften war schwach. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist nach ersten vorläufigen Daten zuletzt saisonbereinigt nur noch wenig gewachsen. Die Inanspruchnahme konjunkturell bedingter Kurzarbeit hat im September deutlich zugenommen und die Zahl der neu oder erneut angezeigten Personen als Frühindikator für die weitere Entwicklung der Kurzarbeit blieb im November auf dem erhöhten Niveau der Vormonate.
SOZIALE SICHERUNG BEI ARBEITSLOSIGKEIT
Im November 2024 gab es nach vorläufiger Hochrechnung der Statistik der Bundesagentur für Arbeit in der Summe 4.781.000 erwerbsfähige Menschen, die Lohnersatzleistungen nach dem SGB III (Arbeitslosengeld bei Arbeitslosigkeit) oder Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts für Arbeitsuchende nach dem SGB II (Bürgergeld für erwerbsfähige Leistungsberechtigte) erhalten haben. Unterteilt nach Rechtskreisen, waren im November 2024 rund 895.000 Menschen arbeitslosengeldberechtigt, während 3.951.000 Menschen Ansprüche auf Grundsicherung für Arbeitsuchende hatten. Binnen eines Jahres ist die Zahl der Leistungsberechtigten von Arbeitslosengeld um 104.000 gestiegen. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende wurden seit November des letzten Jahres 30.000 erwerbsfähige Leistungsberechtigte mehr gezählt.
AUSBILDUNGSMARKT
Im Nachvermittlungszeitraum, der statistisch am 1. Oktober 2024 begonnen hat, hat sich die Entwicklung des letzten Beratungsjahres fortgesetzt: Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen fiel etwas kleiner aus als im Vorjahreszeitraum, die der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber etwas höher. Wie bisher waren in der Nachvermittlung insgesamt mehr Ausbildungsstellen gemeldet als Bewerberinnen und Bewerber. Die Zahl der im November 2024 unbesetzten Ausbildungsstellen und die der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber waren jedoch etwa gleich groß. Im neuen Beratungsjahr 2024/25 sind von Oktober bis November 2024 die Ausbildungsstellenmeldungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weiter leicht zurückgegangen. Die Bewerbermeldungen haben dagegen weiter zugenommen. Im November ist der Ausbildungsmarkt allerdings noch sehr stark in Bewegung. Deshalb erlauben die aktuellen Daten nur eine sehr grobe und vorläufige Einschätzung der Entwicklung im gerade begonnenen Berichtsjahr 2024/25.
EINSATZ DER ARBEITSMARKTPOLITISCHEN INSTRUMENTE
Im November 2024 haben nach vorläufigen Daten 732.000 Personen an einer vom Bund oder der Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilgenommen. Das waren etwas mehr als im Vorjahresmonat. Die Aktivierungsquote, die beschreibt, wie hoch der Anteil der Geförderten an allen förderbaren Personen ist, lag im November 2024 mit 17,5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres (-0,7 Prozentpunkte). Im November 2024 wurden 420.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung gefördert, 312.000 Personen haben an Maßnahmen teilgenommen, die aus Mitteln der Grundsicherung für Arbeitsuchende finanziert wurden.
Quelle: Monatsbericht November 2024 - Bundesagentur für Arbeit