Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt im März 2025

ARBEITSMARKT IM MÄRZ 2025 – VERHALTEN EINSETZENDE FRÜHJAHRSBELEBUNG
Die deutsche Wirtschaft steckt weiterhin in einer Schwächephase fest. Für das erste Quartal ist noch nicht mit dem Anziehen der Konjunktur zu rechnen. Die geplanten Fiskalpakete bieten aber die Chance auf eine konjunkturelle Belebung. Am Arbeitsmarkt hinterlässt die konjunkturelle Schwäche immer tiefere Spuren. Die Frühjahrsbelebung setzte nur verhalten ein. In saisonbereinigter Rechnung nahmen Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung deutlich zu, vor allem in der konjunkturnahen Arbeitslosenversicherung. Das Risiko, durch den Verlust der Beschäftigung arbeitslos zu werden, ist zwar vergleichsweise niedrig, nimmt aber stetig zu; und die Chancen, Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung zu beenden, liegen auf einem historisch niedrigen Niveau. Die Arbeitgeber sind weiter zurückhaltend bei der Meldung neuer Stellen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, für die Daten bis Januar vorliegen, hat saisonbereinigt zuletzt nachgegeben. Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit aus konjunkturellen Gründen ist von Dezember auf Januar gestiegen und liegt deutlich über dem Vorjahreswert.
SOZIALE SICHERUNG BEI ARBEITSLOSIGKEIT
Im März 2025 gab es nach vorläufiger Hochrechnung der Statistik der Bundesagentur für Arbeit in der Summe 4.903.000 erwerbsfähige Menschen, die Lohnersatzleistungen nach dem SGB III (Arbeitslosengeld bei Arbeitslosigkeit) oder Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts für Arbeitsuchende nach dem SGB II (Bürgergeld für erwerbsfähige Leistungsberechtigte) erhalten haben. Unterteilt nach Rechtskreisen, waren im März 2025 rund 1.013.000 Menschen arbeitslosengeldberechtigt, während 3.959.000 Men-schen Ansprüche auf Grundsicherung für Arbeitsuchende hatten. Binnen eines Jahres ist die Zahl der Leistungsberechtigten von Arbeitslosengeld um 115.000 gestiegen. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende wurden seit März des letzten Jahres 53.000 erwerbsfähige Leistungsberechtigte weniger gezählt.
AUSBILDUNGSMARKT
Im Beratungsjahr 2024/25 sind von Oktober bis März 2025 die Ausbildungsstellenmeldungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weiter zurückgegangen. Die Bewerbermeldungen haben dagegen weiter zugenommen. Insgesamt sind mehr betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet als Bewerberinnen und Bewerber. Die Lücke hat sich aber im Vorjahresvergleich weiter verkleinert. Im März ist der Ausbildungsmarkt noch stark in Bewegung. Deshalb erlauben die aktuellen Daten nur eine vorläufige Einschätzung der Entwicklung.
EINSATZ DER ARBEITSMARKTPOLITISCHEN INSTRUMENTE
Im März 2025 haben nach vorläufigen Daten 686.000 Personen an einer vom Bund oder der Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilgenommen. Das waren etwas weniger als im Vorjahresmonat. Die Aktivierungsquote, die beschreibt, wie hoch der Anteil der Geförderten an allen förderbaren Personen ist, lag im März 2025 mit 15,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres (-1,3 Prozentpunkte). Im März 2025 wurden 429.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung gefördert, 257.000 Personen haben an Maßnahmen teilgenommen, die aus Mitteln der Grundsicherung für Arbeitsuchende finanziert wurden.
Quelle: Monatsbericht März 2025 - Bundesagentur für Arbeit