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Die Dyckerhoff GmbH und das Studienseminar Neuwied erproben neue Möglichkeiten der Lernortkooperation

Neuwied. Am 04.01.2023 besuchte eine Gruppe Lehramtsanwärter des Studienseminars für das Lehramt an berufsbildenden Schulen in Neuwied mit den Fächern Wirtschaft und Bau-/Holztechnik das Zementwerk der Dyckerhoff GmbH in Neuwied. Das Ziel des Besuchs bestand zum einen darin, Einblick in den komplexen Prozess der Zementherstellung zu erhalten, zum anderen darin, exemplarisch die Möglichkeiten einer Lernortkooperation auszuloten. Eine gemeinsame Auseinandersetzung über betriebliche und technische Fragestellungen sollte sowohl dem Unternehmen wie auch dem Studienseminar einen Zugewinn bringen.

Im Vorfeld haben die Fachleiterin Carolin Schmitz und die Fachleiter Thomas Becker, Timo Hoffmann und Olaf Wiese zusammen mit den Anwärterinnen und Anwärtern konkrete Problemstellungen entworfen, für die vor Ort im Zementwerk Lösungen erarbeitet und den Experten von Dyckerhoff präsentiert werden sollten. Von vornherein stimmte sich das Studienseminar dabei mit dem Werksleiter Lutz Steinhauer und dem Personalleiter Robert Kreibich eng ab. Im Fokus standen Fragen der Personalbeschaffung, insbesondere der Gewinnung von Auszubildenden, der Arbeitssicherheit, des Verkehrswegekonzepts und der Transportmittelwahl. Die Experten aus dem Zementwerk in Neuwied stellten dazu Informationen bereit und luden die Fachseminare Wirtschaft sowie Bau-und Holztechnik zu einer Betriebserkundung ein.

Am Tag des Besuchs eröffneten der spannende Vortrag von Lutz Steinhauer und der anschließende Rundgang im Werk eine Perspektive auf die moderne Herstellung von Zement und Spezialbindemitteln. Spätestens danach war jedem klar, dass Beton und Zement nicht dasselbe sind. Das Werk in Neuwied nimmt innerhalb der Dyckerhoff GmbH eine besondere Stellung ein. Das liegt nicht nur an seiner optimalen Anbindung an alle Verkehrsträger. Der Standort ist auf die Herstellung von Premiumzementen spezialisiert und verfügt über sehr flexible Produktionslinien. Herr Kreibich berichtete über Arbeitssicherheit bei Dyckerhoff, über Personalmanagement und den Mangel an Fachkräften und Auszubildenden.

In einer mehrstündigen Arbeitsphase erarbeiteten die angehenden Lehrerinnen und Lehrer mit der Unterstützung des technischen Leiters Hartmut Dummer Lösungsvorschläge. Im Beisein von Gudrun Schmidt von den Unternehmerverbänden Steine | Erden | Keramik  und der Experten von Dyckerhoff präsentierten dann die jungen Lehrkräfte ihre Überlegungen. Zum Beispiel wurden die besonderen Chancen von Social-Media-Beiträgen betont, um potenzielle Bewerber für Ausbildungsplätze zu erreichen oder auf die Besonderheiten im Wahlschulbereich der Berufsbildenden Schulen hingewiesen, an die über einen betrieblichen Erlebnistag oder Praktika angeknüpft werden könnte.

Bei allen neuen Ideen kam die Bestärkung der schon vorhandenen Maßnahmen im Unternehmen nicht zu kurz. Die Ausbildungshomepage, das durchdachte Verkehrswegekonzept und das enorm hohe Niveau an Arbeitssicherheit haben sehr überzeugt. Am Ende des Tages waren alle Beteiligten von dem reichhaltigen Austausch begeistert. Gudrun Schmidt bekundete ihre Freude, dass die langfristig angelegte Zusammenarbeit zwischen dem Studienseminar und ihrem Verband schon erste Früchte getragen hat und wünschte sich wie alle anderen auch eine Fortführung der Lernortkooperation.

Foto: Studienseminar Neuwied

Foto: Studienseminar Neuwied

Foto: Studienseminar Neuwied

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